Samstag, 24. Dezember 2016

Rauenstein

Heiligabend 2016 - es war grau, die Wolken hingen tief, Regen war angesagt aber wir hatten uns trotzdem entschieden die Wanderschuhe anzuziehen um eine leichte Tour im "Elbi" | Sächsische Schweiz oder auch Elbsandsteingebirge | zu machen.

Die rechtselbige Seite bot sich dafür an, denn bei der Anreise mit dem Auto von Pirna aus sind dazu keine Brücken zu queren. Unser Ziel für diese kleine Tageswanderung war der Rauenstein.

Wir fuhren bis zum Bahnhof der Stadt Wehlen, im Ortsteil Pötzscha gelegen, und stellten dort das Auto ab.
Der Regen hatte bereits eingesetzt. Auffallend war die Ruhe, keine Menschenseele weit und breit, nun ja - es war der Heilige Abend, die Menschen hatten offensichtlich etwas anderes zu tun.

Für  uns nur gut, wir zogen uns  die Regenjacken an und machten uns auf die Socken. Die Bahnstrecke querend, leicht die Strasse nach Struppen bergan und dann ging es links in den Rauensteinweg. Hinter dem letzten Haus auf der linken Seite beginnt am Waldrand der Malerweg. Dieser führt weiter leicht bergan durch den Wald an einem Sendemast vorbei auf dem Kammweg zum Rauenstein.
....aber schon im Wald nahm der Regen weiter zu, es fielen Strippen an Wasser vom grauen Himmel obgleich der Boden noch übergefroren war. Es muss Tage zuvor sehr kalt gewesen sein. So machte der Regen das Gehen am dem nassen Untergrund noch nicht zum Problem. Trotzdem stellte sich sehr bald die Frage - wie sieht es auf den Steinen bei dieser Nässe aus? Die Antwort liess nicht lange auf sich warten, gleich nach den ersten Stiegen und Leitern am Kammweg war klar, hier und heute müssen wir unsere Wanderung abbrechen, es war zu gefährlich für uns nicht so geübte Wanderer.

Für mich blieb noch die Zeit einige Fotos zu machen, die Wolken standen tief, wir waren ca 300 m  über NN, quasi über den Wolken, so dass nur die Gipfel der umliegenden Felsen zu erkennen waren.

...dann ging es zurück zum Auto und wir gaben uns das Versprechen diese Wanderung ganz sicher bei besserem Wetter nachzuholen.

Dienstag, 23. August 2016

Schwedenlöcher

Der Klassiker | Kurort Rathen-Schwedenlöcher-Wehlen


Schon oft gewandert, schon oft verflucht aber immer wieder schön - die Tour vom Kurort Rathen durch die Schwedenlöcher zur Bastei und weiter durch den Uttewalder Grund nach Wahlen.




Das Wetter zum Wandern war noch brauchbar, angesagt waren 24°C und Sonne aber für die nächsten Tage war an Wandern nicht zu denken, denn es sollten weit über 30°C werden. Die Tour verläuft aber in der Regel im Schatten, so dass die äußeren Bedingungen noch annehmbar waren. 
Also los, mit der Bahn von Pirna nach Rathen, weiter mit der Fähre um die Elbe zu queren und dann weiter durch den Amselgrund. Der Kurort Rathen zeigte sich im Postkartenmotiv, leichte Wolken und tiefblauer Himmel. Handy raus und mit der neuen App habe ich die Panoramafotos gemacht - Klasse diese Technik und bei einer angemessenen Qualität.

Auf der Fähre waren Massen von Leuten, der Kurort ist quasi das Tor für verschiedene Wanderungen im und um das Basteimassiv. 
Auf der Niederathener Seite schnell noch ein Eis auf die Hand und dann reihten wir uns ein in der Strom der wandernden Touristen. 

Den Amselgrund mit dem angestauten Amselsee liessen wir rechts liegen und kurz vor der "Rampe" zum Amselwasserfall führt links eine kleine Brücke zum Einstieg in die Schwedenlöcher. Der Blick nach oben machte den bevorstehenden Anstieg deutlich, Stufe um Stufe war zu überwinden, ich schätze mal, dass es bis zum Ausstieg ca. 900-1000 Stufen waren.
Dank guter Kondition haben wir den Weg ohne Schwierigkeiten geschafft. 



Ab und an mussten wir Platz machen, denn dieser Weg ist sehr bekannt und in der Saison demnach sehr stark frequentiert. Aber was uns oben an der Bastei erwartete, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Oben lohnt sich ein kleiner Abstecher zur ausgeschilderten Aussicht. Bereits dort hat man einen eindrucksvollen Blick auf die Sandssteinfelsen des Basteigebietes.

Auf der Bastei selbst wuselte es voller Menschen, grauenhaft dieser Massenansturm!!!


Wir gönnten uns einen kleinen Imbiss (Fischbrötchen) an einer Bude(die Einzige an der Basteistrasse) und ein Schwarzbier und liefen dann weiter in Richtung Steinerner Tisch. Der Wanderweg ist in diesem Abschnitt nach Wehlen ist frisch saniert, breit und gut begehbar.


Von nun an ging es berab durch die Kernzone der Sächsischen Schweiz. Der Weg durch den Teufelsgrund ist von Sandsteinen gesäumt, die Farbe grün herrschte vor, denn der Schatten liess auf den Sandsteinen das Moos wachsen, welches im Licht der Sonnenstrahlen, die durch die Baumwipfel fielen, erstrahlte.
An einer Weggabelung trifft der Wanderweg auf den Uttewalder Grund.
Hier werden die Felsen links und rechts des gut ausgebauten Wanderweges noch steiler. Wir liefen weiter geradeaus und der Weg zog sich hin bis nach Wehlen, wir merkten unsere Beine . Als wir die ersten Häuser erblickten, waren es nur noch wenige Schritte bis zum Markt.


Wir gönnten und einen Cafe "to go" und ein Stück Kuchen, setzten uns auf eine Bank und hatten einen wunderschönen Blick auf die Elbe.
Die Fähre auf die andere Seite kostete mehr (?) als in Rathen aber wir mussten ja rüber!!
Die S-Bahn brachte uns zurück nach Pirna.


  © www.tauchen-bath.de


















Montag, 22. August 2016

..rund Hinterhermsdorf

... grenzenloses Naturerlebnis | Deutschland-Tschechien-Deutschland



Im südlichen Zipfel des Elbsandsteingebirges unterwegs.

Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und Wiesen. In diesem Teil des Sachsenlandes sollen weniger Touristen unterwegs sein. Genau aus diesem Grund parkten wir unser
Auto am 22.08.2016  in der Ortslage von Hinterhermsdorf.

Zunächst der Markierung mit dem blauen Strich folgend ging es leicht bergan aus dem Ort heraus links und rechts von Sonnenblumen eingerahmt den Weg entlang in Richtung Wald. Schon aus der Ferne ist der Aussichtsturm auf dem 477,8 m NN gelegenen Weifberg zu sehen.
Die 10 Treppen mit den 173 Stufen lohnen sich. Wer sich traut hat einen grandiosen Blick.

Ca. 30 Gehminuten vom Turm entfernt erreichten wir die Staatsgrenze. Unscheinbar, unspektakulär - zwei rot-weiss lackierten Betonsäulen markieren die grüne Grenze. Nur ein Schild mit dem Hoheitssymbol der Tschechischen Republik zeigte uns an, dass wir im Ausland waren. 

Das Wanderwetter war optimal, 22 °C bei leicht bedecktem Himmel.
Der Forstweg ging weiter bergan, nicht schwer aber für uns Norddeutsche ungewohnt, wir passten unser Schritttempo diesen Umständen an und so ging es dann gemächlich weiter. Der Regen der voran gegangenen Tage und das warme Wetter brachte Geli auf die Idee nach Pilzen zu suchen. Es dauerte nicht lange und die beiden ersten Braunkappen der Pilzsaison 2016 waren entdeckt und geerntet. Zwei tschechische Pilzsammler haben sich bei uns für diese beiden Pilze bedankt.

Irgendwo im Wald, eine Markierung war nicht mehr vorhanden, haben wir uns, wie fast immer, etwas verlaufen, unseren Irrtum aber schnell bemerkt, so dass wir noch rechtzeitig umkehren konnten.
Die Grenze lag in einer kleinen Schonung und bestand nur aus Betonblöcken, die in einem Abstand von ca. 50 m den Grenzverlauf markierten.
Wir waren zurück in Deutschland.

Mittelweile waren wir schon gut 3 1/2  Stunden unterwegs. Ein Wegweiser zeigte uns zwei Wege zurück nach Hinterhermsdorf, der eine Weg ca. 2 1/2 Stunden durch das Weißbachtal oder der andere Weg ca. 50 Minuten über die Schäferräumicht. Wir nahmen den
zweiten Weg und mussten zunächst wieder bergan, was uns an der Schäferräumicht zu einer Pause im Gras liegend veranlasste. Die restlichen Schritte ins Dorf waren dann auch kein nennenswertes Problem mehr. 


Hinterhermsdorf i.Sa
 Hinterhermsdorf war (ist?) die Perle in der hinteren Sächsischen Schweiz. Zu DDR-Zeiten befanden sich im Ort und drumherum zahlreiche Ferienlager und andere Ferienunterkünfte. Heute ist es ein beschaulicher Ort, in schöner Lage und mit sehenswerten Umgebindehäusern. Wer die Ruhe liebt sollte unbedingt diesen Teil Sachsens besuchen.


Es waren dann auch wieder 11 km über Stock und Stein.

© www.tauchen-bath.de

Samstag, 11. Juni 2016

Harzer-Hexen-Stieg

... von Rübeland zur Rappbodetalsperre


Ein Kurztrip in den Harz bot sich an. Ich hatte in Hannover zu tun, es war Freitag, Geli hatte frei und der Harz ist von Hannover nur 1,5 Autostunden entfernt.

Abgestiegen sind wir im Hotel Fürstenhof in Wernigerode, die Bude kannten wir schon und ein Zimmer war noch frei.

Wanderwetter war angesagt also haben wir uns für eine kurze aber feine Wanderung auf einem Teilstück des Harzer-Hexen-Stiegs entschieden.

Start war die Höhlengemeinde Rübeland. Das Auto haben wir am Ortseingang abgestellt. Der Weg führte zunächst durch den Ort bis zum Bahnhof, dort überquerten wir die Bode, folgten der Straße nach rechts und alsbald führte der Waldweg links in den Wald. Leicht bergan gelangt man nach ca. 10 Minuten auf eine Lichtung, wo die Reste der Burg Birkenfeld zu besichtigen sind. Es handelt sich lediglich um kleine Felsenreste. Der Weg von dort ist nicht weiter ausgeschildert aber "Versuch macht klug" und wir gingen weiter bergan, wieder den schmalen Weg durch den Wald bis zu einem Aussichtspavillon, der aber wegen Baufälligkeit gesperrt war. Trotzdem der Blick in das Bodetal und rüber zum Brocken lohnt den kleinen Aufstieg, denn es ging dann wieder runter nach Rübeland.


Immer der Wegmarkierung (grüne Hexe) folgend, die Landstraße nach Hasselfelde querend und an den Häusern vorbei, bis runter an die Bode. Aus dem Gehweg wird ein Waldweg, dem folgten wir, die Bode immer zur linken Seite und immer leicht bergauf. Nach ca. 20 Gehminuten erreichten wir Kreuztal. Wenig Häuser aber dafür eine bewegende Geschichte. In den Steinbrüchen der Umgebung wurde seit 1886 der Diabas abgebaut, der als Schotter und Pflaster beim Straßenbau Verwendung fand. Zum Transport wurde bis 1961 eine Werksbahn, die von der Rübelandbahn abzweigte, genutzt. Reste der Schienen, Teile eines Viadukts und einen zugemauerten Tunnel sind noch beim genauen Hinsehen zu finden.Bis 1945 führte über die Bode eine schmiedeeiserne Brücke, die von der SS in den letzten Kriegstagen leider gesprengt wurde.

Weiter ging es entlang der Straße nach Neuwerk. Auf der linken Seite ist dann das Schauwasserkraftwerk Achsenschmiede zu finden. Wir erhielten eine sehr freundliche Einladung zur Besichtigung und hatten eine ganz private Führung. Anwohner haben 2004 das Kraftwerk gekauft und produzieren Strom. Dem Grundstück und dem Haus nach zu urteilen scheint es eine sehr lukrative Unternehmung zu sein.
Weiter nach Neuwerk, hier steht auch eine Wassermühle aber leider ist sie dem Verfall preisgegeben.  

In südlicher Richtung führte uns nun die Markierung mit dem blauen Dreieck auf einen Weg etwas steiler bergan. Bei den letzten Häusern wird links eine kleine Brücke (Brettersteg) über ein Bächlein sichtbar, diese überquerten und der Weg ging weiter bergan immer durch den Mischwald. Wir liefen ca. 45 Minuten ohne einer Menschenseele zu begegnen. Es herrschte eine angenehme Ruhe nur unterbrochen von den Stimmen es Waldes. Dann wurde es lauter, was eine Straße erahnen liess, ein sehr lautes Motorengeräusch unterbrach die schöne Ruhe. Den Grund dafür haben wir schnell erkannt, unzählige Motorräder rauschten an uns vorbei. Wir hatten die Straße zur Rappbodestaumauer erreicht. Will man diese erreichen ist aber zunächst ein Straßentunnel zu durchqueren. Dies schien das Ziel der Biker zu sein. Mit hohen Umdrehungen, was eine ohrenbetäubenden Krach verursachte, durchfuhren diese Honks den Tunnel, vollkommen bekloppt.

Was sagt uns wikipedia zur Rappbodetalsperre, soviel - Grundsteinlegung am Tag des Friedens 1952 und die Einweihung erfolgte anläßlich des 10. Jahrestages der DDR im Jahr 1959. Ein Großbau des Sozialismus war fertig und staute von nun an das Wasser der Bode.

Sofern man den Strassentunnel als Fussgänger lebend durchqueren konnte eröffnet sich ein grandioser Blick auf die Staumauer. In der Luft vernimmt man, so auch wir, ein surrendes Geräusch, welches nicht von den Bikes stammt sondern von einer tollkühnen Attraktion an der Staumauer.

 Oberhalb des Strassentunnels steht ein Turm. Der Weg dorthin beginnt aber schon am Parkplatz vor dem Tunnel. Dieser Turm erwies sich beim genauen Hinsehen als Plattform von der zwei Seile abgehen und über den Stausee bis an das andere Ufer verlaufen. Die Länge dieser Seilbahn beträgt 1.000 m. Man kann von dieser Plattform in einem sackähnlichen Tragegeschirr an diesem Seil bis zur anderen Station gleiten oder besser gesagt schweben. Geschwindigkeiten bis zu 90 km/h werden erreicht. Nun - wenn´s Spaß macht!!!
Wir haben es beim Überqueren der Staumauer belassen.
Zurück am Parkplatz gab es einen kleinen Imbiss, mehr ist weit und breit nämlich nicht. Der Bus fuhr von der Haltestelle vor dem Parkplatz fast pünktlich und brachte uns nach Rübeland zurück.
Wir hatten noch Zeit, also rein in die Baumann-Höhle. Für 8,- €uro pro Person gab es eine ca. 1 stündige Führung durch die Höhle. Was ein Wunder - als Kind war ich schon einmal anläßlich eines Ferienlagers in dieser Höhle - das obligatorische Gruppenfoto ist noch heute im Programm.




Wir hatten noch Zeit, also rein in die Baumann-Höhle. Für 8,- €uro pro Person gab es eine ca. 1 stündige Führung durch die Höhle. Was ein Wunder - als Kind war ich schon einmal anläßlich eines Ferienlagers in dieser Höhle - das obligatorische Gruppenfoto ist noch heute im Programm.


 
 


Zurück am Auto hatten wir ungefähr 11 km in den Beinen - schön war`s!

Am Abend, der wettertechnisch fast perfekt war, gab es  ein ordentliches Schnitzel im Brauhaus zu Wernigerode und eine Absacker im Hotel "Zum weißen Roß" mit einem Blick auf das Rathaus der Stadt.

 

-------------------------------------- © bath

Samstag, 7. Mai 2016

Lössnitzgrund

...von Radebeul durch den Lössnitzgrund nach Moritzburg

Von Meißen nach Radebeul mit der Bahn. In Radebeul-Weintraube startet die Wanderung, zunächst vom Bahnhof zum Weißen Roß, einer Station der Kleinbahn "Lössnitzdackel".

                                       

In Radebeul trieben sich die Cowboys und Indianer herum, die Karl May Festspiele hatten begonnen. Dies hatte zur Folge, dass der mit einem gelben Punkt markierte Wanderweg belagert war und man Eintritt bezahlen sollte. Nix da - einen Bogen geschlagen, über die Hoflössnitz abgekürzt und eine kurze Rast an Weinausschank am Weinberg "Goldener Wagen" gemacht.

Tipp! Zum  Spitzhaus beginnen hier die  steilen Stufen der Spitzhaustreppe.

An der Grundmühle kamen wir dann auf den richtigen Pfad, überquerten den Lössnitzbach und liefen , dem Bach folgend, leicht bergan.
Bei der Schettlermühle wurde es unübersichtlich - keine Markierung, ein Zaun und kein Weg. Die einzige Möglichkeit war die Bachquerung an einer kleinen Staustufe.
Dies nicht ohne Folgen - ein nasser Fuß und eine durchweichte Socke aber es war warm und somit kein Problem.

Am Haltepunkt Friedewalde haben wir die Gesetze des Wandernd gebrochen und sind in den schnaufenden Lössnitzdackel gestiegen. In Friedewalde Bad (1 Station!!!!) wieder raus und in Richtung Rotes Haus an den Dippelsdorfer Teichen gelaufen. Den Teich haben wir links umrundet, irgendwann die gelbe Markierung gefunden und der Wegweiser zeigte uns den Weg für die letzten drei Kilometer.
Durch die gelben Rapsfelder leuchteten schon die Dächer des Jagdschlosses Moritzburg und markante Kirchturm, mit dem blauen Himmel und den Schäfchenwolken ein toller Kontrast.

Am Nachmittag hatten wir wir unser Ziel erreicht - das Jagdschloss lag mit seiner vollen Schönheit vor uns.

Zurück ging es mit dem Bus nach Coswig (Linie 405) und weiter mit der S1 nach Meißen.

Eine Strecke von 13 km stand auf dem Wandertacho. Eine schöne, kleine Tageswanderung.







Freitag, 6. Mai 2016

Weinwanderung #6

Sächsischer Weinwanderweg / 6. Abschnitt / von Meißen nach Diessbar 


Der Tag nach Christi Himmelfahrt, ein warmer und sehr sonniger Tag. Beste Voraussetzung um einen weiteren der sechs Abschnitte des Sächsischen Weinwanderweges unter die Wanderschuhe zu nehmen.

Der Weg war uns bekannt. Nach einem kurzen Check in der Touristeninformation ging's am Matkplatz von Meißen los.


                                           

Die erste Station waren die Katzenstufen, die am Ortsausgang in Richtung Diesbar am rechtsseitigen Elbufer beginnen. Die Wegmarkierung für diesen Abschnitt war ein gelber Querstrich auf weißem Untergrund.
Für den etwas geübten Wanderer sind die ca. 150 Stufen, die auf den Bocksberg führen, kein Problem. Von oben hat man einen fantastischen Blick zurück auf Meissen.
Wer Lust hat macht einen kleinen Abstecher zur Bennokanzel. Auch von dort bekommt man einen eindrucksvollen Blick auf das Elbtal.

Weg nach Proschwitz
Blick auf Meissen
Links und rechts des Wanderweges sind Weinhänge des Weingutes Proschwitz Prinz zur Lippe aufgelassen. Am Ende des Weges steht rechts ein Flachbau, ehemals eine Baracke des VEB Weinbau Sachsen und die Wiege des neuen Weingutes Proschwitz. Dr. Georg Prinz zur Lippe hat hier nach der Wende gewohnt und begonnen das Weingut wieder aufzubauen. / www.weingut-Proschwitz.de /

Vis a vis steht "unser" Weinfass, ein übergroßes Weinfass mit dem Wappen derer zur Lippe, vor dem wir am 04.09.2009 unsere Hochzeitsfotos gemacht haben.

       
...unser Weinfass
..direkt am  We
Der Weg führt weiter in den Ort, links das Schloss und gegenüber ein kleiner Weinausschank. Wir machten nach einer sehr höflichen Einladung eine Rast und kamen mit dem Betreiber ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er ein Mecklenburger Landsmann ist, ehemals Lehrer an der Goetheschule in Schwerin und nun Sänger an der Staatsoperette Dresden. Zusammen mit seiner Frau betreibt er im Nebenerwerb diesen kleinen aber feinen Hofladen. Ein Besuch lohnt sich!



..auf dem Weg



Weiter in Richtung Winkwitz und dann hoch nach Rottewitz. Der Weg gesäumt von gelb blühenden Rapsfeldern und auffallend vielen Obstwiesen mit blühenden Obstbäumen. Mit dem blauen Himmel ein Wahnsinnskontrast. Das sind die Momente wo man einfach sagen möchte "Leben bleibe stehen!"

Rottewitz - ein ehemaliges Rittergut. Auffallend das frisch sanierte Gutshaus (Schloß?) und im Vergleich dazu die alten, teilweise noch nicht sanierten, ehemaligen Weinhöfe. Ein idyllisches Fleckchen Erde.













Der Weg führt weiter in Richtung Zadel, teilweise direkt durch die Weinberge des Weingutes Proschwitz oder durch Streuobstwiesen. Wir machten Rast (Obstpause) auf einer jagdlichen Einrichtung des Freistaates Sachsen - einem Hochsitz. Eine Ruhe um uns herum, nur der Wind und das Pfeifen der Greifvögel sind zu hören. Der Kirchturm von Zadel ist schon zu erkennen!

                                      


Direkt aus dem Weinberg kommend erreichen wir in Zadel die Kirche. Eine kleine Stippvisite lohnt sich, sowohl der Friedhof als auch die Kirche selbst sind sehenswert.

Unser Zwischenziel - die Produktionsstätte des Proschwitzer Weingutes war erreicht. Unsere Belohnung ein Gläschen Wein (VdP), ein Ritual, welches wir schon so einige Male hier vollzogen haben. ...und es kommt wie es kommen muss, wenn man erst einmal die Wanderschuhe ausgezogen hat, ist es schwer wieder in den Tritt zu kommen. So gönnten wir uns ein weiteres Gläschen Wein, beobachteten die Leute (Wessi`s) und beschlossen die Wanderung hier abzubrechen und mit dem Bus zurück zu fahren.
So geschehen von der Bushaltestelle in Kleinzadel.

Weingut Proschwitz